Tour für den guten Zweck

Ute Jansen und Markus Frommlet umrunden Bayern entlang der Staatsgrenze

Tour für den guten Zweck

Ort
Tiefenbach

Veranstalter
Gemeinde Tiefenbach

Termine
So, 23.08.2020


Ausdauer und eine Portion Verrücktheit sind für Ute Jansen und Markus Frommlet Grundvoraussetzung, um ihr ambitioniertes Ziel zu erreichen: Sie wollen den Freistaat Bayern entlang der Staatsgrenze umrunden. 2 600 Kilometer und 52 000 Höhenmeter in 50 Tagen. Mit reiner Muskelkraft und für einen guten Zweck. Denn für das Paar aus Baden-Württemberg ist die Aktion nicht nur eine persönliche Herausforderung, sondern sie sammeln dabei Spenden für Kinder mit Handicap.


Am späten Sonntagvormittag passierten sie Steinlohe. Für Bürgermeisterstellvertreter Josef Königsberger war es Ehrensache, die beiden persönlich in der Gemeinde Tiefenbach willkommen zu heißen. Dabei hatte er ein Geschenk der Gemeinde Tiefenbach und eine private Spende. Mit seinem Rad fuhr der Vizebürgermeister Ute Jansen und Markus Frommlet entgegen, die die Nacht in Furth im Wald verbracht hatten. Um 8 Uhr morgens starteten sie dort und fuhren über Gleißenberg, Waldmünchen und Eglsee nach Steinlohe. Ziel der 80 Kilometer langen Tagesetappe war Georgenberg. An der Kapelle in Steinlohe machten Frommlet und Jansen kurz Rast und erzählten Königsberger, was sie bisher erlebt haben. „Wir lieben Abenteuer und Abwechslung“, geben sie als Grund für ihre Aktion an.


Ute Jansen (50) studierte Elektrotechnik an der Technischen Universität Darmstadt. Seit 2009 arbeitet sie als Lehrerin für Elektrotechnik und Informatik in Sindelfingen. In der Freizeit sei sie gerne in der Natur unterwegs, habe Spaß an Sport und Bewegung, sagt Jansen. Diese Leidenschaft teilt sie mit Markus Frommlet. Auch er ist seit seiner Kindheit sportbegeistert. Der 58-Jährige studierte Medizin und Sportwissenschaft in Ulm und Tübingen. Er arbeitete unter anderem als Sportmediziner am Olympiastützpunkt Stuttgart der Universität Tübingen, aber auch als Expeditionsarzt im Himalaya.


Bereits 2016 haben Frommlet und Jansen die Landesgrenze Baden-Württembergs (1 500 Kilometer und 15 000 Höhenmeter) in 22 Tagen mit 16 verschiedenen Fortbewegungsmitteln – allein mit Muskelkraft – umrundet. Auch dabei ihr Ziel: Spenden sammeln. Die Bayern-Umrundung sei ein ordentliches Stück anspruchsvoller. „Das ist vergleichbar mit einer fünfmaligen, kontinuierlichen Alpenüberquerung“, sagt Jansen.


Am 25. Juli starteten sie ihr neuestes Projekt: Bayerns Landesgrenze umrunden. Los ging’s in Lindau am Bodensee, erzählen Frommlet und Jansen. Bis zum 12. September wollen sie direkt an der Landesgrenze unterwegs sein. Per Rad, zu Fuß, per Boot und mit vielen anderen Fortbewegungsmitteln. Auch diesmal wollen sie Spenden sammeln, um Kinder mit Handicap zu unterstützen, die sich Sporttreiben aus finanziellen Gründen nicht leisten können, weil zum Beispiel eine Prothese zu teuer ist. Unterstützt werden die beiden unter anderem vom Bayerischen Behindertensport-Verband (BVS).


Bei der Spendenaktion kann jeder mitmachen: „Indem er sich an den 50 Tagen, an denen wir die Landesgrenze Bayerns umrunden, sportlich bewegt und pro zurückgelegtem Kilometer spendet“, erklärt Frommlet. Dafür könne man sich Sponsoren suchen oder selber pro zurückgelegtem Kilometer spenden.


Zwei Jahre lang haben Jansen und Frommlet ihre Bayern-Tour geplant. Ihre bisherige Route hat sie unter anderem zur Zugspitze geführt. Sie waren zu Land und zu Wasser unterwegs, maximal einen Kilometer von der Grenze entfernt. „Das war nicht immer ganz einfach“, erzählen sie. Und: Ohne Hilfe wäre die Aktion nicht möglich. Zum Beispiel, wenn der Wechsel des Fortbewegungsmittels ansteht.


In Steinlohe kamen die beiden mit dem Mountainbike an, sie waren oder werden aber auch mit Rennrad, Tretboot, Kajak, Inlineskates oder zu Fuß unterwegs sein. „Die Strecke gibt die Wahl der Fortbewegungsmittel vor“, erklärt Jansen.


Aber was treibt die beiden an, all diese Strapazen auf sich zu nehmen? „Ein bisschen Verrücktheit gehört schon dazu“, sagen sie und schmunzeln. „Wir haben uns überlegt, ob es in Deutschland noch Abenteuer gibt, die noch niemand erlebt hat.“ So kam das Paar auf die spaßige Idee. Auch wenn an manchen Tagen das Wetter nicht mitspiele oder der Reifen einen Platten habe – bereut hätten sie ihre Entscheidung bis heute nicht. „Wir sehen jeden Tag andere Landschaften und lernen neue Leute kennen“, sagen sie. So wie am Sonntag, als sie Königsberger nicht nur in Empfang nahm, sondern spontan auch noch einige Kilometer auf dem Rad begleitete.


Denn nach der Rast in Steinlohe hatten die beiden Ausdauersportler noch 50 Kilometer vor sich: Über Charlottenthal und Schwarzach ging’s über Friedrichshäng, bis sie schließlich nach zehn Stunden Fahrzeit in Georgenberg ankamen. „Immer wieder stießen wir auf fast unüberwindbare Hindernisse und einmal mussten wir umdrehen und ein ganzes Stück wieder zurückschieben. Aber so ist das, wenn man grenznah unterwegs ist“, schreiben sie in ihrem Internet-Blog.


Info


Weitere Informationen zur Bayernumrundung und einen Etappenplan gibt es auf www.rund-um-bayern.de.


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