Rotarier zeigten sich beeindruckt

Bei Exkursion über Tiefenbacher Kulturschätze informiert

Rotarier zeigten sich beeindruckt

Ort
Tiefenbach

Veranstalter
Gemeinde Tiefenbach

Termine
Di, 27.08.2019

 

Dass in dem kleinen Ort Tiefenbach große Kunst zu Hause sein soll, hat sich herumgesprochen und Dr. Matthias Dobmeier als Past-Präsident des Rotary-Clubs Cham gestand, dass er wohl nicht der einzige heute sei, der noch nicht in dieser nördlichen Gemeinde des Landkreises war. Auf dem neuen Dorfplatz bei der Alten Schule begrüßte er rund 35 Mitglieder diesmal zur Exkursion in den Norden des Landkreises nach Tiefenbach. Für die Führung durch die beiden Museen Ludwig Gebhard und ehemalige Klöppelschule erklärte sich gerne die Kulturreferentin des Landkreises, Dr. Bärbel Kleindorfer-Marx.  Sie begrüßte der Präsident genauso herzlich wie Bürgermeister Ludwig Prögler. Dem war es eine Freude und Ehre zugleich, dass sich die Rotarier des Landkreises zu einem Besuch in Tiefenbach entschlossen haben. Er ging kurz auf die Geschichte und Entstehung des  Museums Ludwig Gebhard und der neuesten Errungenschaft   Skulpturenweg ein. Im Rahmen der einfachen Dorferneuerung konnten nicht nur ein neuer Mittelpunkt für Tiefenbach geschaffen werden, sondern die Sanierung des Kirchplatzes, des alten Pfarrhofes und Privatinitiativen bis zum Gasthaus Russenbräu flossen in dieses Vorhaben mit ein. Prögler wünsche den Gästen Kulturgenuss von höchster Güte und freute sich auf ein baldiges Wiedersehen.

 

Das an der Außenmauer des gleichnamigen Museums angebrachte Portrait von Ludwig Gebhard griff Dr. Kleindorfer-Marx auf, um den Werdegang des Künstlers mit den wichtigsten Passagen wieder zu geben. An den Skulpturen finden sich die für Gebhard typischen klaren Linien und Formen, die auch in den zahlreichen Linolschnitten zu finden sind. Die Skulpturen schuf der Künstler in den Jahren von 1981 bis 1986 und schon damals war er vom Vorbild Pablo Picasso sehr geprägt und von ihm finden sich in der Bibliothek Gebhards, die ebenfalls im Museum untergebracht ist, zahlreiche Bände. Beim Rundgang durch die Museumsräume der alten Schule, wo Gebhard ja selbst die Schulbank drückte, zeigte Kleindorfer-Marx die Vielfalt dessen künstlerisches Schaffen auf. Die Ausstellungsexponate reichen von 1968, als Gebhard in München die Studentendemonstrationen verfolgte, bis zu seinem Tod im Jahr 2007. Ein Blick in das neue Archiv der Gemeinde veranlasste Past-Präsident Dobmeier zu der Aussage, dass dieses wohl das schönste im ganzen Landkreis sei. Richard Bierl und Bruno Servi als ehrenamtliche Archivare der Gemeinde standen den Gästen bereitwillig Rede und Antwort. Mit der Sanierung des alten Pfarrhofes machten sich die beiden Herren auf die Suche nach alten Plänen für dieses markante Gebäude und wurden fündig. Ein detaillierter Bauplan aus dem 19. Jahrhundert in sehr guter Qualität zeigt das ursprüngliche Aussehen des Hauses.

 

Weiter ging es quer durch den Gebäudekomplex zum „Spaßettl“ und damit weg von der bildenden Kunst hin zu Theater und Kleinkunst. Hier konnte Prögler als „Theater-Chef“ Infos aus erster Hand liefern und lud zu einer der nächsten Aufführungen der Theatergruppe ein. Jeder merkt, dem Bürgermeister liegt nicht nur „sein“ Theater am Herzen, sondern jede Form des ehrenamtlichen Engagements, das dieses ehemalige Schulhaus bis in den letzten Winkel ausfüllt.

 

In dem im Rathaus untergebrachten Museum Ehem. Klöppelschule angekommen übernahm wieder die Kulturreferentin das Wort und gab interessante und überraschende Details über die Klöppelkunst preis. Vom damaligen wichtigen Zusatzverdienst, der zum Überleben notwendig war, wandelte sich das Klöppeln heute zum sehenswerten Hobby, das nichts von seiner Faszination verloren hat.  Zur Hochzeit dieses Handwerks Anfang des 20. Jahrhunderts suchte die Klöppelschule eine „Reisende“ zum Verkauf und Kontakt auf internationalen Messen. Bedingung gute Kenntnisse in englischer und französischer Sprache. Dies war Beweis, wie wichtig dieses Handwerk zu damaliger Zeit war.

Sichtlich beeindruckt von der vielfältigen Kunst in Tiefenbach sagte abschließend Dobmeier allen vielen Dank fürs Kommen und schloss mit einem Zitat von Karl Valentin, der meinte „Kunst ist schön, aber macht viel Arbeit!“ Für die interessanten Einblicke in die Kultur von Tiefenbach bedankte sich Dobmeier bei Kleindofer-Marx und Bürgermeister Prögler mit einem großen Dankeschön.

 

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