Kunst und Kultur in Tiefenbach

Die Kulturmanagerin und Intendantin des Festivals Junger Künstler in Bayreuth, Dr. h. c. Sissy Thammer,hat sich davon ein Bild gemacht, als sie die Gemeinde besuchte.

Kunst und Kultur in Tiefenbach

Ort
Tiefenbach

Veranstalter
Klöppelkreis und Gemeinde Tiefenbach

Termine
Do, 14.02.2019

In Tiefenbach spielen Kunst und Kultur eine große Rolle. Davon hat sich vergangene Woche die Kulturmanagerin und Intendantin des Festivals Junger Künstler in Bayreuth, Dr. h. c. Sissy Thammer, ein Bild gemacht, als sie die Gemeinde besuchte. Bürgermeister Ludwig Prögler freute sich, dass Thammer die Einladung, die er vergangenes Jahr bei der Verleihung des Zukunftspreises des Vereins „Partner für den Landkreis Schwandorf“ ausgesprochen hatte, annahm. Dort war der Klöppelkreis Schönsee-Stadlern-Tiefenbach für seine kulturellen Leistungen ausgezeichnet worden.
Birgit Vogl und Katharina Blattmeier von der Dachbod’musi und Paul Windschüttl hießen Sissy Thammer in Tiefenbach zunächst musikalisch willkommen. Dabei waren auch Dr. Bärbel Kleindorfer-Marx vom Kulturreferat des Landkreises Cham und Sieglinde Prögler vom Klöppelkreis Tiefenbach. Bürgermeister Ludwig Prögler betonte, dass in der Gemeinde Tiefenbach Kultur und Kunst großgeschrieben werden, worauf man sehr stolz sei. Dank vieler Ehrenamtlicher können verschiedene Einrichtungen betrieben werden wie Klöppel-Museum, Gebhard-Museum, Gemeindearchiv oder Spaßettl.
Damit sich Thammer davon selbst ein Bild machen konnte, lud Prögler zu einem Rundgang ein. Erste Station war das Klöppel-Museum. Klöppeln, so Prögler, war früher ein karger Nebenerwerb. Heute sei es ein zeitaufwendiges, aber schönes Hobby. 1907 wurde in Tiefenbach die königliche Klöppelschule gegründet. 2002 sei im Rathaus das Museum „Ehemalige Klöppelschule“ eröffnet worden. Erfreulich sei, dass sich heute auch wieder Kinder für diese filigrane Handwerkskunst interessieren. In der Grenzregion habe es einst drei Klöppelschulen – in Stadlern, Schönsee und Tiefenbach – gegeben. Stolz ist Prögler auf die Auszeichnungen, wie zum Beispiel die Aufnahme in das Landes- und Bundesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes.
Weiter ging es ins Ludwig-Gebhard-Museum. Der Künstler wurde 1933 in Tiefenbach geboren und verstarb 2007 in Landsberg am Lech. Gebhard war freischaffender Künstler. Seine Werke befinden sich in mehreren öffentlichen Sammlungen und umfassen Malerei, Handzeichnungen, Druckgrafiken, Skulpturen sowie Schmuck- und Textildesign. Seit 2000 befindet sich das Museum in der Alten Schule. Im Mai dieses Jahres werde der Ludwig-Gebhard-Skulpturenweg mit 13 Plastiken entlang des Verbindungsweges von der Pfarrkirche zur Alten Schule eröffnet, informierte Prögler. Nächste Station war das Gemeindearchiv, in dem mit Altbürgermeister Johann Müller, Richard Bierl und Bruno Servi drei ehrenamtliche Archivare tätig sind. „Sie sind die Hüter unserer Geschichte und immer auf der Suche nach alten Dokumenten“, so Prögler. Weiter ging es zum Spaßettl, dem Domizil der Theatergruppe, in dem nicht nur Theateraufführungen, sondern auch Kleinkunstabende angeboten werden. Das Spaßettl sei ein wichtiger Kulturträger in der Region, betonte Prögler, der Vorsitzender der Theatergruppe ist.
Prögler betonte, dass man in Tiefenbach kulturell und künstlerisch breit aufgestellt sei – vor allem dank der vielen Ehrenamtlichen. Sissy Thammer bedankte sich für den vielschichtigen Eindruck, den sie beim Rundgang bekommen habe. Als gebürtige Winklarnerin sei sie stolz, dass in Tiefenbach Kunst und Kultur eine so große Rolle spielen. „So viel Schönheit in der Region generiert, das ist Qualität“, sagte sie im Hinblick auf den Zukunftspreis für das Spitzenklöppeln. Das Gesamtwerk bestehe darin, eine alte Tradition in die Neuzeit gebracht zu haben. „Kultur ist alles, was den Menschen veredelt“, so Thammer. Sie zeigte sich beeindruckt von dem, was in Tiefenbach geleistet wird. Als Kulturmanagerin sei sie aber auch gekommen, um neue Ideen anzustoßen. Sie hofft, dass durch den Besuch eine Freundschaft und ein Netzwerk mit Kunst, Kultur und Begegnung entstanden sind. „Ich komme gerne wieder“, sagte sie und lud gleichzeitig zu einem Gegenbesuch nach Bayreuth ein. Der Bürgermeister bedankte sich für den Besuch und überreichte ein von Sieglinde Prögler geklöppeltes Kunstwerk.


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