"Zapfenflücker" waren im Einsatz

Auf mächtige Fichten gestiegen

"Zapfenflücker" waren im Einsatz

Ort
Tiefenbach

Termine
Fr, 02.11.2018

Wenn große Bäume gefällt werden, dann ist wieder Platz für den Nachwuchs und der wächst oft von selbst neben den alten Fichten- und Tannenbeständen in unseren heimischen Wäldern. Doch manches Mal muss auch der Mensch nachhelfen und junge Bäume pflanzen. Den Samen dazu ernten spezielle Zapfenpflücker in schwindelerregender Höhe. Uwe Lang und sein Kollege Uwe Selig haben sich darauf spezialisiert, die erntereifen Fichtenzapfen direkt vom Ast der über 40 Meter hohen Fichte zu holen. Alfons Vogl ist nicht nur Geschäftsführer der Waldbauernvereinigung WBV Neunburg vorm Wald und Oberviechtach, sondern auch Land- und Forstwirt und hat in seinem Bestand alte ertragreiche Fichten und für diese ist jetzt die Erntezeit angebrochen. Die PlusBaum Samen GmbH aus Nagold in Baden-Württemberg beauftragte die beiden schwindelfreien „Erntehelfer“ und das Forstamt Waldmünchen überwacht die gesamte Maßnahme. Mit ein Auge auf die Ernte hat auch das Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten, denn ohne Begleitpapiere darf kein Samen den Wald verlassen. Ohne einen Herkunftsnachweis kommt heute kein Forstsaatgut mehr in den Handel, bestätigt Vogl. Letzte Woche konnten die beiden Pflücker an rund 20 Bäumen etwa 220 kg Fichtenzapfen ernten und diese Woche sollten es sogar etwas mehr werden, wenn das Wetter mitspielt. Regen ist zwar auch nicht angenehm, doch ab Windstärke 5 gibt es in den Kronen kein Halten mehr. Mit Steigeisen an den Schuhen und mit Sicherungsseil erklimmen die beiden Profis die mächtige Fichte, bis sie zu den ertragreichen Ästen am Ende des Stammes angelangt sind. Jeder kleine Windstoß versetzt den Gipfel um mehrere Meter, doch seekrank werden die erfahrenen Arbeiter nicht mehr und bald fliegt der volle Sack voll Fichtenzapfen zu Boden.

Sonst beginnt die Ernte erst im Dezember oder Januar, doch wegen der Trockenheit im Sommer reifte auch der Fichtensamen früher aus. Bevor sich die Zapfen öffnen und der Wind die Samen in alle Richtungen verteilt, müssen die beiden Uwes mit ihrer Arbeit fertig sein. Hektik ist jedoch nicht angezeigt, denn die Sicherheit geht vor und beide wollen ja wieder gesund heimkommen.


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